Endlich komme ich dazu den Beitrag zu unserer Portugal-Rundreise fertigzustellen. Ja, es ist schon lange her, daß wir mit unserem selbst ausgebauten Bulli-Bus auf Reisen waren. Jetzt mußten die alten Dias hervorgekramt werden, um sie dann auch noch zu digitalisieren. Leider stand damals der Startzeitpunk unter einem schlechten Stern. In der Firma musste ich noch ein wichtiges Projekt zum Abschluß bringen. Vier Rechner V400 sollten über Port-Sharing miteinander kommunizieren, wobei ein Fünfter als Master das alles Steuern und Überwachen sollte. Damals waren die Rechner nicht so handlich wie heute, sondern in Blechkisten von etwa "Spint-Grösse" untergebracht. Das alles wollte nicht so recht und zickte immer wieder rum, bis dann endlich alle Fehler beseitigt und die Endkontrolle alles abgenommen hatte. Das war der Grund dafür dass wir erst so spät, Anfang Herbst, loskamen. Der Bulli-Bus stand die ganze Zeit schon startklar bereit, bis es dann schließlich in der Nähe von Frankfurt losging. Die Fahrtroute war folgendermaßen geplant: Frankfurt Richtung FrankreichAlles in Allem gute 5.500 km mit allen Abstechern zusammen. Dazu hatten wir 5 Wochen eingeplant, und wurden, wenn auch zähneknirschend, vom Unternehmen genehmigt. Und das sollte unser Bulli auch ohne zu meckern schaffen! Und das hat er dann auch!!!! |
Unsere Reiseroute |
Rast am Ufer der Loire Brücke über die Garonne Küste bei Bilbao |
Frankreich, Paris und Küste Wir starten in den fühen Morgenstunden in Richtung französische Atlantik-Küste. Die Route führt uns über Saarbrücken, Paris. Den Eifelturm lassen wir dabei links liegen, den hatten wir bereits 76 bei unserer Frankreich-Rundreise bestiegen. Wir fahren entlang die Schlösserroute entlang der Loire, über Tours nach La Rochlle ans Meer. Nun folgen wir der französichen Westküste bis Biarritz. Wie schon bereits erwähnt sind wir Jaherreszeitmäßig spät unterwegs. Viele Campingplätze sind bereits geschlossen und in den Badeorten viele Geschäfte mit Brettern zugenagelt. Hier ist die Saison schon einige Wochen vorbei. Zum Glück finden wir aber noch Stellplätze, die zwar nicht mehr bewirtschaftet werden. aber zur Übernachtung offen stehen. Das Wetter ist durchwachsen aber trocken, über das Meer fegt ein frischer Wind. Die Biskaya macht ihrem Name alle Ehre. An baden im Meer ist nicht zu denken. Dazu ist uns das Wasser des Atlantiks Ende September viel zu kalt. Auch wenn es abends ein bisschen kühler wird, spendet unsere Gaslampe neben Licht genügend Wärme. Nebenbei scheinen die Mücken den Geruch, der bei der Verbrennung des Propangas entsteht, nicht so zu mögen und bleiben uns zum großen Teil fern. Unseren Proviant haben wir mit französischen Köstlichkeiten ergänzt. So kann es weitergehen nach Nordspanien. Entlang des Kalabrischen Gebirges, auch spanische Cordillera Cantábrica genannt, ist ein Gebirgszug in Nordspanien, der die westliche Verlängerung der Pyrenäen ist. Über Bilbao, Santander erreichen wir Oviedo. Von dort schlagen wir eine südliche Richtung ein und überqueren die viele Berge. In der Gegend von Leon, Zamora wird es dann wieder flacher. Jetzt peilen wir die Berge Portugals an. Es geht in Richtung Chaves. |
Chaves 1.Camp. in Portugal Flohmarkt unterwegs Sintra, Schornsteine des Nat.-Palast Westlichser Punkt Europas Urkunde Visit Most Western Point Palace of Monserrate |
Portugal,
entlang seiner Küste.
Wir erreichen Chaves, eine kleine Stadt gleich hinter der Grenze Spaniens zu Portugal, die einen Campingplatz bietet. Hier zu übernachten scheint nicht nur uns eingefallen zu sein. Der Platz ist sehr, sehr stark belegt. Nur mit Mühe finden wir noch einen Stellplatz. Und auch nur, weil die "Nachbarn" etwas Platz machen. Am nächsten Morgen setzen wir unsere Reise in Richtung Porto, bekannt durch den Port-Wein, fort. Das Wetter ist prima. Um so weiter wir nach Süden kommen, um so sommerlicher werden die Themperaturen. Wir überlegen sogar, ob man im Meer vielleicht baden könnte. Wir erreichen Porto die Stadt des Porteins: Von dort aus geht es erst einmal weiter entlang der Küste und dann zu dem weiter im Innland liegenden Wallfahrtsort: FATIMA . Wieder zurück an der Küste geht es zum westlichten Punkt des Europäischen Festlands: CABO DA ROCA und in den Natianalpark bei Sintra-Cascais und nach SINTRA mit dem eigenartigen Palast den beiden Küchen-Schornsteinen, die wie zwei Flaschen aussehen, markant aber auch schon etwas merkwürdig. Das nächste Ziel ist nun Portugals Hauptstadt LISSABON. Unser Stellplatz liegt etwas außerhalb der Stadt. Wir nutzen den Bus, um in die Stadt am Tejo zu gelangen. Natürlich fahren wir auch mit der alten, gelben Strassenbahn durch die Altstadt. Von Lissabon aus fahren wir nun an Portugals Südküste, die ALGARVE. Es geht dann nach VILA REAL de SANTO ANTONIO und mit der Fähre über den kleinen Grenzfluss, Rio Guandiana, nach AYAMONTE in Spanien. |
Brücke Dom Luís I. Küste bei Porto Fatima Blick auf Lissabon die Gelbe Tram Algarve, Albufeira |
Fähre,Grenze Port.-Span. Gibraltar Felsen die Schmuse-Katze Granada |
Spanien,
entlang Spaniens Mittelmeerküste
Mit süßen Feigen und etlichen Flaschen leckeren Weins, versteckt unter dem Beifahrersitz, überqueren wir mit der Fähre die Grenze nach Spanien. Eine Brücke (die Guadiana`s Int. Bridge) gab es ja zu unserer Zeit damals noch nicht. Bei Tarifa passieren wir den südlichsten Punkt des Europäischen Festlands . Die Meerenge zwischen Europa und Afrika ist nur 14 km breit. Von unserem Campingplatz haben wir freie Sicht bis zum Afrikanischen Kontinent.Toll! Eine Menge Katzen treiben sich hier herum. Vielleicht suchen sie ja eine Mitfahrgelegenheit? :)) Nach Gibraltar geht es jetzt weiter an der spanischen Mittelmeerküst "hinauf", vorbei an den bekannten Urlaubsorten wie: Marbella, Malaga. Wir entschließen uns für den Besuch der AL HAMBRA, einer maurische Kasbah aus dem 9.-10. Jh., auf dem Sabikah-Hügel von Granada. Dieser Ausflug in die Historie war wirklich ein tolles Erlebnis. Weiter geht es über Benidorm, Vallencia, Barcelona nach Rosas. Hier wollen wir noch ein paar Tage verweilen um im Meer zu baden und in Erinnerungen schwelgen. Diesen "kleinen" Ort an der Costa Brava, kennen wir aus Urlauben von 1972 und -74. Wir finden sogar noch einen offenen Campingplatz in der Nähe von Empuria Brava. Und zum leckeren Abendessen geht es ins "Moderno" (heute anders benannt) in der Altstadt von Rosas. Nach tollen zwei Tage am Meer und herrlichem Herbswetter geht es dann wieder weiter über die nahe Grenze in Richtung Frankreich. |
Alhambra Alhambra Unterwegs trocknen von Paprika |
Gorges de Ardeche |
Frankreich, Ardeche Jetzt sind wir ja schon auf der Heimreise. Doch so ein bisschen wollen wir doch noch am Schluß von Frankreich mitnehmen. So entscheiden wir uns für das Hochland im Süden Frankreichs und gehen einer Information unserer Freunde nach. Die ARDECHE!! Sie ist einem Canyon ähnlich eingeschnitten in eine Kalklandschaft. Entlang der nördlichen Kante haben wir immer wieder einen wunderschönen Blick in die Schlucht. (Vielleicht darf ich in weiterer Zukunft dort einmal mit dem Kanu entlangpaddeln???). Am Georges de Ardeche übernachten wir auf einem kleinen Campingplatz. Hier hat der Fluss ein Loch durch den Felsen gegraben, der ihm als Durchfluß dient. Das ist dann das letzte Highlight unserer Rundreise. Nach einem starken Gewitter in der Nacht, fahren wir entlang der Loire einige Kilometer wie durch einen See. Nur die Straßenbegrenzung zeigt uns die Richtung an. Der Auspuff unseres Bullis blubbert unterwasser. Zum Glück wird der Innenraum nicht nass. Und jetzt geht es schnell, mit reichlich gutem Wein unter dem Beifahrersitz, vorbei am Zoll, Richtung Heimat. Der Dia-Filmvorrat ist aufgebraucht. (Heutzutage wäre das kein Promblem). |
Canyon de Ardeche |